Ein Großteil der frisch gewechselten Crew ist gerade aus der Innenstadt von Point-à-Pitre zurückgekehrt. Ziel waren die Feierlichkeiten zum Start des Straßenkarnevals auf der französischen Insel. Mit verschiedensten Vorstellungen machten wir uns heute Nachmittag auf zu Fuß auf den Weg von der Marina in die Stadt. Während wir am Straßenstrich vorbei, durch von unangenehmen Gerüchen erfüllte und von Bruchbuden gesäumte Straßen in Richtung Stadtzentrum wanderten, wurde uns klar, warum dies im Reiseführer als ein „place to leave“ beschrieben wird. An unserem Ziel angekommen fanden wir leere Straßen und eine Menge geschlossene Getränke und Essensstände vor, was sich dadurch erklären ließ, dass wir leider ein paar Stunden zu früh im „Kleinod“ der französischen Antillen eingetroffen waren. Wir wären keine richtigen ASVer, wenn wir die Zeit nicht mit einem anständigen Mahl überbrückt hätten. An einem Straßenstrand gab es Crêpes in allen erdenklichen Variationen und – besonders interessant, aber lecker – hamburgerähnliche Snacks mit Pferdefleisch.
Mit einem Mal kam dann aber Leben in die Stadt, die „locals“ füllten die Straßen und ruckzuck war die Route der Karnevalsgruppen mit Schaulustigen gesäumt. Zu den tanzenden Kindern, den Mädels in bunten Kleidern und knappen Kostümen und den Jungs mit Trommeln, Rasseln und Trillerpfeifen kamen noch die „Peitscher“: vorwiegend Halbstarke, die mit aus Tampen verschiedener Stärke selbstgebastelten Peitschen Pistolenschuss-laute Knalls erzeugten. Ein echtes Spektakel! Nach einigen Stunden Gucken, Tanzen und Mitfeiern machten wir uns wieder durch die nun mit gut gelauntem Karnelvalsvolk gefüllten Straßen auf den Rückweg zum Peter.