Es ist Nacht, der Himmel ist bedeckt.
Unsere Position ist mittlerweile 39°11,8’N 031°58’W – wir nähern uns also in Riesenschritten der ersten Azoreninsel mit dem klangvollen Namen Flores. Von dort aus sind es dann bis nach Horta auf Faial noch etwas mehr als 100 Meilen. Das Wasser ist voller Meeresleuchten. Und immer mal wieder zischt und blinkt ein Delfin mühelos an uns vorbei, um sich vor des Peters Bug zu vergnügen.
– Eilmeldung – Es wird just in diesem Moment vermeldet, dass Land in Sicht ist! Oder sich zumindest ein Leuchtfeuer unterhalb der Kimm abzeichnet. Wie schön!
Tja, was gibt es über den heutigen Segeltag sonst noch zu berichten? Wir fahren hoch am Wind und reffen mal ein, mal aus. Und es gab mal wieder frischen Thunfisch zum Abendessen. Und darüber hinaus wurde uns der Tag auch noch mit Kaiserschmarren und Schwedischem Zuckerkuchen versüßt.
Zu guter Letzt stellte sich am späten Nachmittag ein lang ersehntes Schauspiel ein: Etwa 150 Meter neben dem Schiff erhob sich ein braunes Tier kurzfristig aus dem Wasser. Dieses Mal war es nicht etwa eine der zahlreichen braunen Möwen (die sich mitunter ausgesprochen ungesund für unsere Angelköder interessieren…), sondern ein Meereswesen mit Rückenflosse, mindestens so groß wie sechs Delfine der ausgewachsenen Sorte. Ein Walfisch also, keine Frage! Leider ging dieser bezaubernde Moment sehr schnell vorüber, sodass die übrige Crew nur noch einen Hauch von Tier zu sehen bekam. Aber an meiner Ehrlichkeit ist selbstverständlich kein Zweifel zu hegen…
So, und nun wünschen Peter und Crew eine angenehme Nachtruhe. Schöne Grüße von Karin