Wir lagen in der Pirate´s Bay vor dem Dörfchen Charlotteville, Tobago. Dort gibt es nicht viel: einige kleine Lädchen, alle paar Stunden einen Bus Richtung Scarborough und einen Geldautomaten. Dank unseres überfürsorglichen Kassenwartes verfügten wir so über 4000 TT$, mit einem Gegenwert von etwa 500 Euro, und mussten diese natürlich sinnvoll investieren. Aufgrund der klimatischen Begebenheiten und der Verfügbarkeit von Eiswürfeln zu 9 TT$ pro 5 kg, schafften wir 444 mal 5 kg Eis an Bord des Peters. In den Kühlschrank passten nur etwa 11 kg, ein weiteres Kilo konservierten wir in Thermoskannen und den beachtlichen Rest (> 2 t) haben wir in die Bilgen gestaut. Da diese mit derartigen Mengen doch überfordert waren, konnten einige Bodenbretter nicht mehr in die vorgesehenen Positionen gebracht werden. Die klimatischen Bedingungen unter Deck waren allerdings noch nie so angenehm: bei ca. 20°C genossen wir es, zwei Nächte in Folge durchzuschlafen, ohne im eigenen Saft zu garen! Sogar unsere selbstgefangenen Fische ließen sich hervorragend in der Bilge gekühlt lagern – der Kühlschrank war ja nun einmal mit Eis voll. Leider ließ sich das Eis nicht davon überzeugen, sich den physikalischen Gesetzen zu widersetzen und schmolz schneller dahin, als wir es in Form von Rum Punch, Tea Punch, Fruit Punch und ähnlichem konsumieren konnten. Zusätzlich waren unsere Rum-, Obst- und Fruchtsaftvorräte nicht auf derartige Mengen Eis ausgelegt. Es kam also völlig überraschend dazu, dass uns der Peter knietief mit Eiswasser gefüllt war!
Aufgrund des hohen Wasserstandes gab es einen Stromausfall und die elektrische Bilgenpumpe versagte leider ihren Dienst. Ein weiterer Fehlschlag war die hervorragende Idee, Arbeit zu sparen und statt manuell zu pumpen, Logge und Lot zu ziehen, um das Eiswasser abzulassen. Dies lag mit Sicherheit daran, dass es dem Eiswasser in dem karibischen Meer zu warm war und das karibische Meer dringend eine Abkühlung benötigte und sich somit Richtung innenbords begab. Daher ging der Peter leider innerhalb von Minuten auf Tiefe. Es ist wirklich schade um das schöne Schiff und es tut uns sehr leid für alle, die das wunderbare Klima unter Deck nicht mehr genießen können! Und die See ging hoch und der Wind wehte.
Die Steuerbordwache von 0-4 mit freundlicher Unterstützung von Käpt´n Blaubär und Hein Blöd für die PvD Crew.