Update von der Statistikfront

Lange ist es her, dass es hier zuletzt Statistiken zur Auslastung unserer Reise zu sehen gab. Doch natürlich gibt es auch weiterhin einige Bewegung bei den Crew- und Nachrückerplätzen. Die festen Crewplätze sind derzeit zu 100% belegt – nicht schlecht, finden wir. Für angemeldete Teilnehmer gibt es im internen Bereich unser regulären Webseite nun endlich mal wieder eine aktuelle Crewliste, alle anderen können an unseren Auswertungen sehen, wo sie die beste Chance auf eine Teilnahme haben.

Wer Interesse an der Teilnahme hat, der sollte sich möglichst schnell für eine der Etappen mit kurzen Nachrückerlisten anmelden – die Chancen stehen nicht schlecht, tatsächlich mitzukommen!
Beginn und Ende sowie Start- und Zielhafen der Etappen könnt ihr unserem Etappenplan entnehmen!

 

55 tolle Sachen möcht‘ ich in der Karibik machen! Folge 21/55: Einen Sun-Downer auf Martinique trinken

Diesen Artikel hat Holger für uns geschrieben:

Die Zuckerrübe ist Schuld. – Plötzlich war sie en vogue, Zuckerrohr hingegen Schnee von gestern, die Blase platzte und die Zuckerbarone der französischen Antillen waren über Nacht nur noch arme Bauern mit jeder Menge Land und zu vielen teuren Arbeitern… – Zucker? Aus Übersee importieren? Lächerlich! Wir haben doch die gute Rübe. So war das damals.

Bananen (zweitwichtigstes landwirtschaftliches Produkt nach dem Zuckerrohr) konnte man damals noch nicht in frischem Zustand nach Europa bringen. – Was also machen mit all dem Land, all dem Zuckerrohr? – Schnaps draus brennen. Das war die Lösung (und ist es bis heute).

Schnapsbrennen – Rum genauer gesagt – das konnte man auf den Antillen bereits. Auf jeder Insel – ob klein oder groß – steht dort eine Destille. Aber: Bislang war der Schnaps ein Abfallprodukt der Zuckerherstellung gewesen: Ist der Zucker aus dem eingedickten Zuckerrohrsaft erst einmal auskristallisiert, bleibt eine dickflüssige immer noch recht süße Flüssigkeit zurück, die Melasse. Die kann man ans Vieh verfüttern oder aber: vergären und Rum draus machen.

Melasse gab es auf den französischen Antillen Martinique und Guadeloupe nicht mehr, weil es ja (siehe oben) wegen der ollen Rübe in Europa plötzlich keinen Bedarf an Zucker mehr gab. – Rum kann man aber auch direkt aus dem Saft des Zuckerrohrs machen. Das hatte man auf den französischen Antillen schnell heraus.

Was man ebenso schnell merkte: Benutzt man statt des Gammelabfalls Melasse, aus dem noch heute so minderwertige Sorten wie Captain Morgan oder Havanna Club gebraut werden, den herrlich duftenden süßen Saft des Zuckerrohrs, so entrinnt der Destille nach getaner Arbeit eine Essenz, klar wie Wasser, duftend wie Parfüm, eine Flüssigkeit, die den Wohlgeruch aller Früchte der Welt eingefangen zu haben scheint. Spuren von Pfirsich vermischen sich mit einem Hauch Ananas, darunter schmeckt man grünen Apfel und frische Feigen hervor, vollreife Guave, Melone…

Vermischt man diesen rhum agricole mit zwei, drei Fruchtsäften und kredenzt ihn einem geneigten Verkoster, ohne die Inhaltsstoffe zu erwähnen, so wird dieser ewig rätseln, welche Frucht man noch in diesen Cocktail gemischt hat – das Parfüm des Zuckerrohrs.

Ach ja, fast vergessen: hier geht es ja um 55 tolle Sachen, die wir in der Karibik machen wollen. Also, ich habe mir folgendes fest vorgenommen: Auf Martinique werde ich einen Discounter meines Vertrauens aufsuchen, der rhum agricole für weniger als 4€ den Liter (50 Vol.% Alc.) verkauft. Danach hoffe ich auf dem Markt frisch gepressten Zuckerrohrsaft zu bekommen. Beides werde ich gegen 17.45 Uhr in einen großen Tumbler geben, gecrushtes Eis hinzufügen, gut rühren und danach in Cocktailgläser füllen. Von diesen werde ich jedem Crew-Mitglied eines in die Hand geben, mich an Deck begeben und der Sonne beim Untergehen zusehen. Und wenn wir den grünen Blitz sehen, werde ich vorsichtig an meinem Getränk nippen, mir den Schweiß von der Stirn wischen und – ganz ohne Wehmut – an Weihnachtsbäume und Glühweinstände in deutschen Fußgängerzone denken.

 

55 tolle Sachen möcht‘ ich in der Karibik machen! Folge 20/55: Mich in der Dominikanischen Republik mit dem Thema Hahnenkampf auseinandersetzen

Wie schon in der Überschrift zu sehen, werde ich euch heute etwas über den Hahnenkampf erzählen. Da es sich um eine Freizeitbeschäftigung handelt, die in der Dominikanischen Republik sehr beliebt ist und wir voraussichtlich Anfang April 2013 dort sein werden finde ich, dass dies ein Thema ist, mit dem man sich mal befassen könnte. Es ist schließlich kein Geheimnis, dass weltweit Tierschützer alles andere als erfreut über dieses Hobby sind.

Die nun folgenden Informationen habe ich aus dem Wikipedia-Artikel über den Hahnenkampf und aus einem Artikel von Andrea Tapper auf merian.de (kann ich sehr empfehlen zu lesen!) und Infos auf der Seite www.dominikanische-republik2001.de zusammengestellt.

Wie sich jeder wahrscheinlich denken kann, geht es beim Hahnenkampf darum, zwei Hähne gegeneinander kämpfen zu lassen. In der Dominikanischen Republik finden diese Kämpfe in sogenannten „Galleras“ oder einem „Club Gallístico“ statt. Davon gibt es ca. 1500 legale und illegale. Seid 1999 gibt es die Regel, dass ein Kampf nach 20 Minuten beendet sein muss und nur Hähne gleichen Gewichts gegeneinander antreten dürfen. Beendet ist ein Kampf nach dieser Zeit, oder wenn zuvor ein Hahn stirbt, schwer verletzt ist oder dreimal vor dem Kampf flieht. Anders als an manch anderen Orten werden in der DR die Tiere mit spitzen Plastiksporen an den Fersen der Krallen bewaffnet.

Für die meisten Zuschauer ist der Hahnenkampf ein Zeitvertreib und eine Möglichkeit zu wetten, während er für die Besitzer der Hähne, die „Gelleros“, eine Möglichkeit ist, Geld zu verdienen. Der im Merian-Artikel beschriebene Alejandro Nunje verdient mit über 10 Hähnen zwischen 0 und 150€ im Monat. Dies und eine generelle Leidenschaft für die Kämpfe führen dazu, dass die Tiere von ihren Herrchen extrem gut behütet und gepflegt werden. Alejandro nimmt seine, wenn sie traurig sind, sogar mit ins Ehebett – was die Frau wohl dazu sagt? Auch Training bekommen die Hähne: sie kämpfen vor offiziellen Kämpfen gegen schwächere Hähne, sogenannte „Monos“.

Es geht bei den Wettkämpfen jedoch nicht nur um den Kampf an sich, sondern sie sind auch eine Art Ausstellung für schöne Züchtungen. In der Dominikanischen Republik wird mit dem kreolischen Hahn, dem „El Criollo“ (2,5 bis 4 Pfund Kampfgewicht) gekämpft, wobei der braune „Indio“ der vornehmste und der weiße „Jabado“ der unbeliebteste ist.

An einem Wettkampftag, wie er bei Andrea Tapper beschrieben ist, werden acht Kämpfe ausgeführt. Der „Juez de Valla“ (Schiedsrichter) hat hierbei das Sagen und bricht die Kämpfe möglichst ab, bevor ein Hahn getötet wird.

Frauen sind in den Arenen zwar nicht verboten, aber nicht gerne gesehen. Lediglich um die schreiende und wettende Meute mit Rum und Bier zu versogen sind sie geduldet. Dies hat, wie ich mir vorstellen könnte, ein bisschen den Charakter einer deutschen Sportsbar am Samstag Nachmittag.

Ich werde es nun jedem selbst überlassen sich zu überlegen, ob er diese Freizeitbeschäftigung (ich nenne sie bewusst im gesamten Artikel nicht „Sport“, obwohl sie dort neben Baseball eine eigene Sparte im Sportteil der Zeitung hat) als Tierquälerei ansehen will oder nicht. Interessant finde ich den Kommentar des Präsidenten der Hersteller der Plastiksporen, der sagt: „Das industrielle Hähnchenschlachten ist unendlich viel grausamer, aber keiner regt sich auf.“
Wie später aus dem Artikel hervorgeht, werden verletzte Hähne gepflegt bis sie wieder kampfbereit sind und getötete Hähne gegessen.

Ich hoffe nun, dass ich euch den Hahnenkampf, der in der Dominikanischen Republik als Tradition gilt, etwas näher bringen konnte. Es ist jedoch nicht zu vergessen, dass die „DomRep“ auch viele andere vor allem unblutige Dinge zu bieten hat, mit denen sich vielleicht ein anderer Autor noch beschäftigen wird.

(Bild: © Archivbild: dpa)

ARC 2012 ausgebucht – Peter trifft Peter!

Die ARC 2012 ist ausgebucht – und wir sind mit dabei!

Über 230 Schiffe werden zum Start der diesjährigen Regatta über den Atlantik erwartet. Teams aus 33 Nationen in Schiffen von 28 bis 80 Fuß Länge werden sich am 25. November auf die 2700 sm lange Etappe über den „großen Teich“ begeben.

 

 

 

Neben dem Peter von Danzig wird, wie bereits erwähnt, auch der „alte Peter„, als Peter von Seestermühe mit an den Start gehen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und eine spannende Regatta!

 

 

 

Text: Sebastian, Bilder: Max Görler & VollwertBIT

55 tolle Sachen möcht‘ ich in der Karibik machen! Folge 19/55: Frohe Ostern in der Karibik!

Anlässlich des Osterfestes hat uns Kay mal wieder einen Artikel geschrieben und geht den Fragen nach: Wo werden wir Ostern 2013 verbringen? Und was werden wir dort tun? Lest selbst:

Wir sind mittlerweile im Geiste lange genug gereist und wissen von vergangenen Seereisen gut genug, dass es an Bord wunderbar zugehen wird: Irgendeiner wird Osterzopf backen, jemand anderes Eier färben und weil es ja für viele ein Familienfest ist, wird der eine oder die andere auch einen Familienbrauch mit an Bord bringen. Da kann man schon mit einiger Sicherheit voraussehen, dass es an Bord nett werden wird.

Aber was können wir von Ostern in der Karibik wissen, was können wir hoffen und was werden wir dort tun?
Die Osteretappe beginnt auf den Britischen Jungferninseln, geht an den Amerikanischen Jungferninseln vorbei zur Dominikanischen Republik – und wenn wir da von lokalen Osterbräuchen etwas sehen wollen, wird’s schwierig. Zumal sich die allfälligen Reiseführer und Internetseiten mit substantieller Information etwas sehr zurückhalten.
Kolonialgeschichtlich waren auf Hispaniola – und die dominikanische Republik liegt ja auf der Osthälfte – die Spanier und die Franzosen, auf den Amerikanischen Jungferninseln die Amerikaner und die Dänen, auf den Britischen Jungferninseln die Briten (und Iren und …) und alle hatten sie ihre Missionare dabei.

Das gibt allerlei (un-)christliches Durcheinander bei den konfessionellen Bräuchen – und bitte sehr, dieser Ansatz ist sehr europäisch, denn die Mehrheit der Bewohner der Karibik sind der Herkunft nach nun wirklich keine Europäer. Über die teilweise äußerst unrühmliche Kolonialgeschichte, Sklaverei und ähnliche geschichtliche Sauereien (sagen wir es doch mal so deutlich, ja?) ist an anderer Stelle nach meiner Erinnerung schon geschrieben – sonst holen wir das nach. –
Die Briten kennen Ostereier, in der Dominikanischen Republik wird angeblich wie in Spanien die „Semana Santa“ („Heilige Woche“) begangen, das ist die gesamte Karwoche. Prozessionen also, Gottesdienste – aber vielleicht (vielleicht!) etwas karibisch bunter. Und anderswo? Zu viele Nationen, zu viele Bräuche, zu viel Raterei!

Was nun also? Wir wissen ja nun nicht einmal genau, auf welcher der Inseln oder Inselgruppen wir noch oder schon sein werden am Ostersonntag, dem 31.3.13 (ja, ein schönes Datum!).
Das Bordleben ist klar, siehe oben. Das karibische Leben? Gehen wir ein wenig zurück zu den Wurzeln dessen, was Ostern ist und was reisen bedeutet: Ostern ist das höchste christliche Fest, da könnte man in der Tat in die Kirche gehen, soweit man Christ ist und das an Ostern tut oder tun will. Wenn man sich dann, wie man es meiner Meinung nach tun sollte, mit offenen Augen durch das Land bewegt, das man bereist, sich zurücknimmt, zusieht, höflich fragt, zuhört …
… dann findet man vielleicht auf der Insel, an der der Peter ankert, eine kleine oder auch größere Kirche und geht da rein. Nach meiner Erfahrung stört es dabei weder, die Sprache nicht zu kennen, noch, wenn es gerade mal eine andere Konfession ist – wenn die Gemeinde dort eine(n) zu Gast sein lassen mag. Und es ist Ostern.
Wenn Ostern auf See ist, bleibt nur die blaue See und eine stille Minute im Bugkorb – und der Rest der Crew, mit der man sich hoffentlich gut versteht.

Ostern, wenn es denn da ist, ist ein frohes Fest – und damit Euch allen frohe Ostern, 2012 und 2013 auch, hier und in der Karibik und wo auch immer!

Bild: Protoflux

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 18/55: Am Strand übernachten

Ein winziger Artikel von Lutz:

So schön es auf dem Peter von Danzig auch ist, eine Nacht möchte ich gerne am Strand schlafen, dabei unter sternenklarem Himmel liegen und morgens von der Sonne geweckt werden. Abends werden wir am Lagerfeuer sitzen und das eine oder andere Lied singen, den einen oder anderen guten karibischen Rum probieren und uns am Feuer wärmen. Erlaubt ist das campen z.b. auf Puerto Rico  und Guadeloupe. Neben dem Klassiker Stockbrot kann man auch noch kleine Fische in Mehl wälzen, mit Zitrone beträufeln und über das Feuer halten. Zum Nachtisch gibt es selbst gepflückte Bananen, kurz in der Glut gelegen, schmecken sie perfekt.

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 17/55: Am Grenada Sailing Festival teilnehmen

Ich würde gerne während ich in der Karibik bin am Grenada Sailing Festival teilnehmen. Die Regatta steht schon als fester Punkt auf dem Etappenplan und ich werde hier kurz für alle, die das Glück haben auf der Etappe mitzusegeln und für alle die es interessiert kurz etwas darüber erzählen.

Die Insel Grenada ist eine der südlichsten der kleinen Antillen und liegt nur 200km nordöstlich der Küste von Venezuela. Die Hauptstadt des eigenständigen Mitgliedsstaates des Commonwealth of Nations heißt St. George´s und genau hier findet die Regatta statt. Im nächsten Jahr wird sie laut der offiziellen Homepage vom 25. – 29. Januar ausgetragen.

Ich habe mir mal das Programm der diesjährigen Regatta angeschaut und war hoch erfreut. Ab morgens um halb neun oder halb zehn starten die Regatten und nachmittags um drei werden dann meistens ein üppiges Grillbuffet und reichlich Getränke angeboten – so sollte es sich aushalten lassen.

Das Teilnehmerfeld war 2012 nicht besonders groß (ca. 25 Boote). Dies könnte sich aufgrund des 20ten Jubiläums des Grenada Sailing Festivals vielleicht ändern. Aber im Vergleich zur großen Regatta auf St. Maarten scheint dies ein lauschiges kleines Fest zu sein.

Das folgende Video zeigt glaube ich ganz schön die Atmosphäre und sollte den letzten Zweiflern zeigen, dass wir auf jeden Fall teilnehmen sollten:

(Die kleinen Boote in den ersten 1,5 Minuten des Videos sind sogenannte Work Boats. Diese Regatta findet leider schon drei Wochen vor der eigentlichen statt. Das scheint auch ein großes Spektakel zu sein.)

Baustelle „Peter von Danzig“

Für die Meteorologen ist heute Frühlingsanfang – auf dem Peter von Danzig sieht es aber noch nicht so aus, als ginge die Saison bald wieder los. Die Arbeiten am Schiff laufen noch immer auf Hochtouren und Lutz war so nett, uns ein paar Fotos samt Beschreibungen davon zu liefern. Manch einer hat sie möglicherweise schon auf unserer regulären Homepage gesehen, für alle anderen gibt es sie nun auch hier zu bewundern.

Nachdem der Krantermin, der eigentlich für das übernächste Wochenende angesetzt war, aufgrund der vielen offenen Baustellen um zwei Wochen verschoben wurde, gilt es jetzt mit vereinten Kräften die Arbeiten abzuschließen.

Die Kunststofffenster von Salon, Pantry, Toilette und Navigationsecke mussten aufgrund von Undichtigkeiten an den Klebestellen herausgenommen werden. Nachdem die Klebstoffrückstände von Fensterscheiben und Boot entfernt waren, konnten die Rahmen gespachtelt und geschliffen werden. Hier befanden sich noch Schraubenlöcher der alten Fensterscheiben, welche nicht mehr benötigt wurden und mit Epoxidharz verschlossen werden mussten.
Anschließend konnten die Fensterscheiben mit Moosgummistreifen und Dichtmasse wieder eingesetzt werden. Die Moosgummistreifen verhindern dabei, dass die Dichtmasse nach innen quillt.

Die Sprayhoods über den Niedergängen wurden erneuert, da die alten über die Jahre porös geworden und bereits an mehreren Stellen eingerissen waren.

Die Steuersäule im Achtercockpit wurde demontiert. Von den ursprünglichen Plänen, sie vollständig zu ersetzen, konnten wir glücklicherweise abweichen – es müssen nur die Lager ersetzt werden.
Das Unterwasserschiff wurde bereits vollständig mit Antifouling behandelt. Zwei Schadstellen in der Außenhaut des Schiffes wurden fachgerecht repariert.
Die Achterpiek wartet noch auf einen neuen Anstrich – dazu wurde sie bereits komplett geschliffen, an einigen Stellen sind jedoch noch Laminierarbeiten erforderlich.

Schleifen und Lackieren – eine der zeitaufwändigsten Winterarbeiten, die in jedem Winter an mehreren Stellen am Schiff erforderlich ist. Diesmal waren große Teile des Innenausbaus in Vorschiff und „Mädchenkammer“, die Verschalung des Mastfußes sowie zahlreiche Fensterrahmen an der Reihe.

Die stark renovierungsbedürftige Verkabelung der Navigationselektronik wurde komplett zerlegt und wird in den kommenden Tagen und Wochen neu aufgebaut. Eine eigens ins Leben gerufene „PvD-Elektro-TaskForce“ kümmert sich darüber hinaus um die Themen Batterien, Stromerzeugung, Kühlschrank, LED-Beleuchtung, Navtex-Empfang, Satellitenkommunikation u.v.m.

Alle Teilnehmer der Flucht in die Karibik sind herzlich dazu eingeladen, sich an den Arbeiten zu beteiligen, damit wir den Krantermin am Wochenende 13.-15. April halten und das Schiff möglichst schnell segelklar bekommen können.
Der Arbeitsdienst findet wie gewohnt jeden Samstag ab 10:00 Uhr statt, darüber hinaus aber bis auf Weiteres auch jeden Sonntag! Unter der Woche ist auch fast immer jemand am Bootshaus anzutreffen, so dass auch „individuelle“ Arbeitszeiten möglich sind.

Interessierte Gäste sind selbstverständlich zu jeder Zeit willkommen und können sich, wenn sie mögen, auch direkt mit dem nötigen Werkzeug bewaffnen und mit anpacken!

55 tolle Sachen möcht’ ich in der Karibik machen! Folge 16/55: Slacklinen in der karibischen Sonne

von Sebastian

Slacklinen – laufen auf einer „schlaffen Leine“. Es gibt es in vielen Varianten, als „Highline“ zwischen größeren Felsen, als „Longline“ mit 100m Länge und mehr, als „Waterline“ über stehenden und fließenden Gewässern und so weiter und so weiter. Der eine oder andere hat es sicherlich bereits einmal gesehen: Ein paar Verrückte, die bei den wenigen Kieler Sonnenstrahlen im Park auf einem dünnen Gurtband balancieren und sich dabei auch von niedrigen Temperaturen nicht abschrecken lassen. Manche treibt es dann sogar über die Kieler Förde – zur Unterhaltung der Passanten an der Kiellinie.

Die Sportart hat sich vor gar nicht allzu langer Zeit im Yosemite Valley in den USA bei den Sportkletteren entwickelt. Als Zeitvertreib bei schlechtem Wetter und zum Training des Gleichgewichtssinns turnten sie zunächst auf Absperrketten der Parkplätze herum, im Verlauf der Entwicklung dann auf den im Klettersport verwendeten Gurtbändern in den Camps des Kletterparadieses. Ich selbst habe diese Sportart ebenfalls vor einigen Jahren beim Klettertraining kennengelernt und schaffe es inzwischen auch den einen oder anderen Schritt zu gehen – ohne zu fallen. Es macht einen Heidenspaß!

Aber warum immer diese Kälte ohne Sonne? Also: Es gilt zwei Palmen zu finden. Zwei, die den Tag über in der Sonne liegen. Die einen Abstand von etwa 8m haben. Die direkte Sicht auf die Ankerbucht bieten. Feinen Sandstrand als Absprungfläche zwischen sich haben. Und idealerweise einen schattigen Zuschauerplatz für Schaulustige bereit halten. Ein mitgebrachtes Gurtband mit den notwendigen Leinen gespannt, ein kühles Getränk besorgt und der Spaß möge beginnen. Der eine oder andere Langfahrer kann sich im Laufe der Zeit zum Fortgeschrittenen entwickeln. Für diese schwebt mir dann noch eine Variante von einem Poller zum Peter vor. Oder noch besser: Über einer paradisischen Bucht von Schiff zu Schiff. Vielleicht fangen wir ja diesen „Sommer“ in Kiel schon einmal mit dem Üben an, damit eventuelle Verletzungen durch Stürze noch in lokalen Krankenhäusern (und gesetzlichen Krankenkassen) versorgt werden können…

Ich freue mich auf eine großartige Zeit in der Sonne!

Ergänzung Stefan: In München fand 2011 die Slackline-WM statt. Coole Bilder!

Links zum Thema:

http://www.gibbon-slacklines.com/de/media/fotos/index.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Slackline

Bilder: Arne List, Gibbon Slacklines