In genau 55 Wochen sollten wir mit dem Peter in der Karibik landen. Damit uns allen in der Zwischenzeit nicht so langweilig wird und die Vorfreude gesteigert wird, werden wir ab heute jeden Freitag über Dinge berichten, die wir in der Karibik unbedingt erleben wollen und die in Deutschland nicht so ohne weiteres möglich sind. Das Motto dazu lautet: 55 tolle Sachen möcht‘ ich in der Karibik machen!
Ich werde einfach mal mit der Besteigung des Mont Pelé anfangen.
Beim Mont Pelé handelt es sich um einen 1.397 Meter hohen Vulkan auf Martinique. Ich bin zwar schon in meiner aktiven Zeit im Alpenverein auf deutlich höhere Berge gestiegen und auf einem Vulkan war ich auch schon mal – es handelte sich um den übel riechenden Solfatara in der Nähe von Neapel der gar kein richtiger Berg ist, sondern nur ein Krater im Stadtgebiet von Puzzuoli – aber ein richtiger Vulkan mit einer spannenden Geschichte fehlt noch auf meiner Liste. Genau diese werde ich mal eben zusammenfassen.
Vier große Eruptionen dieses Berges sind dokumentiert. Die erste, 1792, war relativ klein und hat bis auf ein paar Vögel und Opossums keine Opfer gefordert. Die zweite, 1851-52, war auch nicht spektakulär, führte jedoch dazu, dass sich die Einwohner der am Fuße des Vulkans gelegenen Stadt St. Pierre in falscher Sicherheit wogen, was dazu führen sollte, dass der Ausbruch im Jahr 1902 zu einer Katastrophe wurde. Obwohl kleinere Eruptionen schon eine Aktivität des Vulkans ankündigten wurde St. Pierre nicht evakuiert. Diese Entscheidung war fatal und kostete, da die Stadt durch eine Glutwolke komplett zerstört wurde, am 8. Mai 28.000 bis 40.000 Menschen das Leben. An dieser Stelle ist anzumerken, dass im Wikipedia-Artikel, den ich unter Anderem als Quelle für diesen Bericht verwendet habe, ein auffallendes Augenmerk auf die Zerstörung von Rumdestillerien und Rumfässern gelegt wird – scheint wohl einiges an Brisanz in diesem Teil der Welt zu haben. Immerhin gibt es Geschichten über drei Einwohner St. Pierres, die durch Zufall die Katastrophe überlebt haben. Seit den letzten (auch nicht besonders spektakulären) Eruptionen in den Jahren 1929 bis 1932 gilt der Vulkan als inaktiv. Dies ist natürlich für meinen Plan, den Berg zu besteigen, von Vorteil. Ich kann mir zumindest relativ sicher sein, dass er in einem Jahr noch da ist.
Wie auf der Internetseite www.mount-pelee.com relativ leicht rauszufinden ist, werden vom „Bureau de la Randonnée“ in St. Pierre Touren auf den Berg und durch den umliegenden Urwald angeboten. Die Preise dafür sind mit 24€ für einen halben und 31€ für einen ganzen Tag auch für einen Studenten bezahlbar.
Ich hoffe, ich kann in knapp einem Jahr mit persönlichen Eindrücken und selbst gemachten Bildern weitere Informationen über diesen Vulkan liefern.
Was möchtet ihr in der Karibik tun? Schreibt eure Vorschläge für Artikel in die Kommentare oder setzt euch unter der bekannten Mail-Adresse mit uns in Verbindung, wenn ihr selbst einen Artikel in dieser Rubrik veröffentlichen möchtet – wir freuen uns auf eure Ideen!