Nachdem wir zwei Tage lang Madeira erkundet haben, war es Zeit nach Süden aufzubrechen, um Gran Canaria etwas näher zu kommen.
Zunächst mussten noch die Mietautos zurückgebracht werden, dann konnten wir ablegen. Vorbei an einem Whalewatching-Katamaran schlängelten wir uns aus der Hafeneinfahrt.
Ziemlich bald setzten wir Segel und passend zum Kurs dröhnte bald der Song ,,Ab in den Süden“ aus Boris. So haben wir unsere Musikbox jetzt benannt, denn bei uns an Bord braucht alles einen Namen.
Bei halben Winden rauschten wir so dahin und machten bereits Pläne, wann wir denn ankommen würden und was man denn so auf Teneriffa treiben könnte. Die Nachtwache kam einem gar nicht als solche vor, da der beinahe volle Mond den Nachthimmel taghell erstrahlen ließ. Die Mondstrahlen ließen das Wasser glitzern, lediglich das Sternschnuppen Schauen wurde dadurch schwieriger.
Leider ging mit der abziehenden Wache auch der Wind um 4 Uhr schlafen. Um nicht selbst auch einzuschlafen bedienten wir uns verschiedenster Mittel. So wurden Spiele gespielt und über deren Regeln diskutiert. Später kramten wir das Buch ,,Die 13 1/2 Leben des Kapitän Blaubär“ raus und lasen Geschichten von Zwergpiraten und Klabautergeistern. Kurz vorm Frühstück unternahmen wir nochmals einen verzweifelten Versuch den Spi zu bemühen. Doch wurden wir damit zu schnell für den vorhandenen Wind, sodass der Spi immer wieder einfiel. Also wurde das Projekt schnell wieder begraben und die Dieselfock musste herhalten. Gegen Mittag wurde es dann wieder hektisch: eine leichte Brise war zu spüren. Also Motor aus und Segel wieder hoch. Endlich! Und es kam noch besser, denn die Windrichtung ließ wieder einen Spigang zu. Jetzt fahren wir mit 6 Knoten unter Black Pearl (unserem schwarzen Spi) Richtung Teneriffa und werden hoffentlich im Laufe der Nacht ankommen.
Annika