Um kurz vor 16 Uhr erreichten wir gestern die Einfahrt vor Provo. Auch hier war ein großes Riff der Insel vorgelagert. Da die Durchfahrt zum Hafen sehr eng und flach war, hatte Sören vorher mit der Marina besprochen, dass uns der Dockmaster bei Hochwasser vor der Einfahrt abholt und durch das Riff zum Hafen leitet. Wie alle hier in der Karibik, war die Abmachung sich um 16 Uhr vor der Einfahrt zu treffen eher eine Empfehlung, als eine feste Verabredung. Daher drehten wir noch ein paar Runden in dem dunkeltürkisen Wasser, bis irgendwann ein kleines Motorboot zwischen den brechenden Wellen auftauchte und uns anfunkte, dass wir ihm folgen sollten. Während wir vorsichtig an dem Riff vorbei fuhren, erfreute sich die Crew an verschiedensten, immer heller werdenden Türkistönen. Zur Krönung tauchte ab und an noch eine Schildkröte neben dem Schiff auf, um nach Luft zu schnappen.
Als wir endlich fest waren, machten wir das Schiff nach den 5 Tagen auf See wieder richtig ordentlich, während Sören sich auf den Weg machte in den Hafen einzuklarieren. Der Customs war jedoch schon auf den Weg in den Feierabend, weshalb wir die offiziellen Dinge erst heute früh erledigen konnten. Ein Glück erlaubte uns die Marina trotzdem schon den Zugang zu den Duschen und verriet uns, sehr zur Freude einiger in der Crew, sogar das WLAN Passwort. Kurz vor dem Abendessen legte unser Stegnachbar an und fing an seine Angelerfolge auf dem Steg auszunehmen. Dadurch lockte er einige Ammenhaie an, die er als kleine Show für uns fütterte. Nach einiger Zeit kam er dann zu unserem Boot und reichte uns einen Beutel voll frischen Wahoofilets, den man, so wie Tuhnfisch, gut als Sashimi essen kann. Also schoben wir vor unserem Curry noch eine spontane Sushi Vorspeise ein, Reis hatten wir eh schon auf dem Herd.
Den Samstag starteten wir wie immer mit einem Frühstück um 7 Uhr und nutzen dann den Vormittag für Bootsarbeiten beziehungsweise letzte Einkäufe vor Kuba. Das Einkaufen schien im ersten Moment etwas komplizierter zu werden, da uns niemand eine Nummer eines Taxis nennen konnte. Allerdings bot sich einer der Boatboys direkt an uns mit seinem Auto zum Supermarkt zu fahren. Dort angekommen fragte er uns dann wie lange wir denn brauchen würden, dann würde er auf uns warten. Also beeilten wir uns mit unseren Erledigungen und waren innerhalb von einer Stunde wieder zurück am Hafen. Dort half er uns noch die Tüten aus seinem Auto auszuladen, entschuldigte sich dann freundlich mit den Worten „sorry aber ich war gestern feiern und will noch eine Runde schlafen, bevor ich nachher wieder arbeiten muss“ und fuhr in seinem Pickup Truck davon. Wir hatten es nicht mal geschafft die ersten Tüten vom Boden aufzuheben und in Richtung Schiff zu tragen, da sprach uns schon ein Securitymann an, dass jemand kommen und uns mit dem Tragen helfen würde. Keine 5 Minuten später saßen wir gemeinsam mit unserem Einkauf in einem Golfkart und wurden bis direkt vor den Peter kutschiert.
Nachdem alles Wichtige erledigt war, machten wir uns in Kleingruppen auf den Weg in Richtung Strand, um auch endlich mal das wunderschöne Wasser und den Strand zu testen und uns die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Die Adventure Group hat sich sogar spontan einen Katamaran geliehen und die Chance genutzt ein paar andere Kats zu versegeln. Bevor uns der Sonnenbrand einholte, gingen wir zurück zur Marina und machten noch einen kurzen Abstecher zum Intinitypool sowie die dort angrenzende Poolbar. Während wir unser Bier tranken beschallte uns der DJ mit „Havanna“ und brachte uns damit perfekt in Stimmung für die nächsten Wochen.
Svenja
P.S. Wir haben zu den letzten Beiträgen noch Bilder nachgeliefert. 🙂
Riff vor Provo
Ammenhaie im Hafen
Sonnenaufgang
Bootsfrau und Schiffer beim Rigg-Check
Badenixen in der Schlumpfsuppe