Heute morgen gab es zum Wachwechsel noch mal eine Änderung bei den Segeln, es wurde von G1 auf Fock und Klüver gewechselt. Mit dem Doublehead erhofften wir uns ein stetigeres Tempo, denn der nicht sehr verlässliche Wind war der Grund dafür, dass die G1 mal oben und mal unten war. Der Plan ging auf und so waren wir schon mal ein Stückchen schneller unterwegs. Als dann der Spi in der Vormittagswache gesetzt wurde kam es mit über 9 Knoten zu der ersten Höchstgeschwindigkeit der Etappe 15. Die aufziehende Wache freute sich ebenso dolle, wie wir es getan hatten, denn in den letzen Tage hatten wir eine Durchschnittsgeschwindigkeit von deutlich unter 2 Knoten. So ging es in den nächsten Stunden mit gutem Tempo voran. Nur war da immer noch das „Problem“ mit der Wärme, insbesondere unter Deck war es kaum auszuhalten. Alleine schon die eigene Existenz sorgte dafür, dass der Schweiß aus allen Drüsen kam. An eine körperliche Betätigung wollte man garnicht denken. So kam es zu (sinnlosen) Wortspielereien, es wurde gelesen oder vor sich hergedöst. Man könnte natürlich noch weiter darüber lamentieren wie hart das Leben in der Karibik ist, aber den Lesern zu Gute höre ich an dieser Stelle mal damit auf und schicke warme Grüße… Zum Abend hin wurde der Spi geborgen und der Klüver wieder hochgezogen. So ging es langsamer, aber noch recht stetig zum Wachwechsel mit Sundowner über. Nachdem die Sonne sich feierlich mit einem Green Flash verabschiedet hatte, gab es noch eine Flugshow einer vorbeifliegenden Schwalbengruppe. Von der Gruppe haben dann ein paar Vögel den Peter als Mitfahrgelegenheit genutzt, jedoch haben wir diese nach ein paar Wenden endgültig verscheucht. Nun dümpeln wir hier wieder mit knapp 2,5 Knoten umher (wovon ein Teil von der Strömung ausgemacht wird) und freuen uns schon auf die Ankerbucht inklusive Bademöglichkeit, welche uns in Aussicht gestellt wurde.
Jule
Jule