Bevor es heute weiter in Richtung Cien Fuegos gehen soll, stand gestern Abend noch ein gemeinsames Essen mit Alejandro und Lyonel, zwei der vier Hafenmeister und Frida und Svenja, welche diese Etappe über Land reisen werden, an. Während der Hafentage haben wir uns mit den Angestellten im Hafen gut verstanden. Sie haben uns Tipps gegeben, wo man hier in der Gegend schöne Ausflugsziele findet und organisiert wie man da hinkommt und wir haben sie abends zum Essen empfangen.
Während unsere Essensgäste in den letzten Tagen eher europäische Gerichte genießen konnten, wollten sie uns ihre zeigen. So gab es frittierte Kochbananen, Krabben, Hühnchen, Reis und angemachte rote Beete. Dazu gab es örtliches Bier. Von uns wurde ein Cous Cous Salat beigesteuert, denn aus vorabendlichen Gesprächen wurde bekannt, dass es sowas hier nicht gibt.
Alejandro hatte seine Frau Kamilka mitgebracht. Mit ihr haben wir uns sehr gut verstanden, auch wenn die Kommunikation durch eine Sprachbarriere erschwert wurde. Für komplizierte Themen, wie zum Beispiel Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Arbeitswelt (welche in Kuba übrigens weitaus besser ist als in Deutschland) hatte Alejandro alles gedolmetscht, später haben wir unser Glück selber versucht und haben es geschafft mit unseren (begrenzten) Spanischkenntnissen eine Konversation zu führen.
Zum Nachtisch gab es von Lyonel mitgebrachtes Eis und von uns einen deutschen Osterzopf, beschmiert mit Marmelade.
Daraufhin unterhielten wir uns mit Kamilka über verschiedene Rezepte, sowie Ähnlichkeiten in der kubanischen und deutschen Küche, insbesondere über das Backen.
Der Abend neigte sich zum Ende zu und Alejandro und Kamilka mussten wieder nach Hause fahren und konnten dabei Frida und Svenja mitnehmen. Zur Verabschiedung wurde uns dann noch erklärt, dass man in Kuba statt „Adios“ lieber „Hasta la Vista“ verwendet, da dies auf ein Wiedersehen abzielt wohingegen ein „Adios“ suggeriert, dass man den anderen nicht wieder sehen möchte.
Für uns sollte es dann noch Mojitos geben. Während des Wartens auf die Cocktails kam es zu einem kurzen Stromausfall. Dies war nicht mehr neu für uns und so lösten wir das Problem auf den kubanischen Weg und nahmen was da ist um Licht zu haben, nämlich Handytaschenlampen und Bierflaschen. Nach kurzer Zeit ging der Strom wieder und so klang der Abend noch aus, bis wir alle müde aber vom ziemlich starken Mojito angeheitert Richtung Boot und ins Bett gegangen sind.
Jule