Zwischen Bohnensalat und Schlumpfsuppe (Teil 2)


Jetzt aber wirklich nach Provo!
Der Text vom 31.03. war noch nicht fertig, daher nun der zweite Teil des Textes.


Während wir an einem sehr flachen Riff vorbeisegelten, welches das Wasser in diverse Türkistöneverwandelte, fragten wir uns, ob so etwa eine Schlumpfsuppe aussähe oder hier die Blaubären entstehen. Derweil probierte sich die Smutin Frida, sehr zur Freude der Crew, an pochierten Eiern und Henrik, der zu diesem Zeitpunkt noch wachfreie Wachführer, tanzte zu der Musik im Niedergang. Vormittags herrschte kaum Welle und angenehmer Wind, ähnlich zu Verhältnissen auf der Kieler Förde. Wir mussten aber feststellen, dass es dafür etwas zu warm ist.

Mittlerweile ist das Steuern auch wieder anspruchsvoller gewordem und unsere Rudergänger versuchen die Welle so auszusteuern, dass dem ein oder anderen „Schlagloch“ ausgewichen werden kann, was der Crew über Deck meist eine Salzwasserdusche erspart und verhindert dass der Smutin unter Deck die rohen Eier um die Ohren fliegen. Das klappt leider nicht immer und so muss man sich in Pantrynähe vor umherfliegenden Gewürzen und sonst wo unter Deck vor anderen Wurfgeschossen schützen, welche von der Krängung des Bootes zusätzlich verstärkt werden. Apropos Krängung. Diese erschwert das Leben an Bord mal wieder etwas mehr, sodass man, was das stehen, sitzen oder liegen angeht kreativ wird und sich alternative Positionen und Plätze ausdenkt.

Ansonsten kommen wir aber doch recht gut voran. Gegen 16 Uhr Ortszeit werden wir wohl in unmittelbarer Nähe von Providenciales sein.

Zum Schluss noch ein schöner Limerick von Henrik, passend zur (mittlerweile) gestrigen Tagesweisheit:
Zwölf Segler aus Kiel einst in die Karibik zogen,
auf dem Peter durchpflügten sie tiefblaue Wogen,
auf einmal wurde das Wasser türkis,
das war für eine Durchfahrt doch recht mies,
deshalb fuhren sie darum einen großen Bogen.

Frida, wie sie bei Krängung in der Pantry liest