Es gibt nicht viele Dinge auf See die ich so sehr vermisse wie eine anständige Pommes oder eine Pizza. Das sind einfach Dinge die, die Pantry im Grunde nicht hergibt. Unser Ofen braucht schließlich knapp 1 ½ Stunden um Brot zu backen und bei Lage ist es doch schon recht sportlich der heißen Ofentür auszuweichen. So wurde bei Landgang eigentlich immer mindestens das Eine oder das Andere gesucht. Doch auf dem Atlantik gibt es eben wenig Landgang… Angetrieben durch einen kleinen Lagerkoller hatte ich vergangene Atlantiküberquerung dann angefangen in Nachtwachen mit Pfannenpizza zu experimentieren. Das ist für 4 Leute mit ordentlich Zeit eine entspannte Sache. Zu meinem nächsten Tag als Smutin wollte ich allerdings auch mal Pizza für die gesamte Crew anbieten. Nach ordentlich Vorbereitungszeit, 2,5 KG Teig und bestem Segelwetter später haben insgesamt 16 Pizzen die Pantry verlassen. Die Stimmung war höchst italienisch, so wurde Pizzaflitzer rauf und runter gehört. B ene spricht mitlerweile nur noch italienisch, Jule ist mit einer Pizza unterm Kopfkissen eingeschlafen und Michael hat mit den anderen Lübecker’n eine Gruppe gebildet die er seine „la familia“ nennt. Pizza lässt sich erstaunlich gut mit Zutaten aus Dosen backen, hatte ich vorher so noch nicht auf dem Zettel gehabt. Neben dem was unter Deck passiert ist wurde natürlich auch weiterhin gesegelt. Der Peter schläft schließlich nie. Wir hatten angenehme Winde die uns Spi setzen ließen, zwischendrin konnte sogar eine Spihalse vom Wachführerzettel abgehakt werden. Zum Abend hin drehte der Wind allerdings wieder und die See wurde rauer. Unter Klüver Fock versuchte ich mich dann daran Bolognese zu kochen. Der Sicherrungsgurt in der Pantry hat sich mal wieder bezahlt gemacht und die Töpfe hab ich schließlich auch „angeschnallt“. Denn zuvor ist mir der gerade fertig gewordene Tofu von der Ablage gehüpft. Als Tofu aus Bodenhaltung hat es aber dennoch Abnehmer*innen gefunden. Zusätzlich kam dann noch das ungute Gefühl wenn 2 Liter Tomatensauce Richtung Vorschiff hüpfen. Da macht man sich doch einige Gedanken ob Gummistiefel nicht doch um einiges angebrachter als Sandalen wären. Letztendlich hat aber alles gepasst und ich war mal wieder froh das ich als Smutin nicht abbacken muss :). Sonst haben wir noch ein wenig mit einem befreundeten Segler aus Faial gefunkt und uns ein wenig in der Gegend umgeschaut. Der Atlantik ist auch hier blau, über uns ziehen Wolken ihre Bahnen und unter uns ist immer noch eine verdammt große Menge Wasser.
Uns geht’s gut, auf Bald
Frida
Kurzzusammenfassung: Position: 43°13,62′ N 017°87,49 Immer komischer werdende Crewmitglieder: 5 Erfolgreiche Aufforderungerungen „den Kahn gerade zu halten“: 0 Verbrauchter Käse: 1,2 Kg
Uns geht’s gut, auf Bald
Frida
Kurzzusammenfassung: Position: 43°13,62′ N 017°87,49 Immer komischer werdende Crewmitglieder: 5 Erfolgreiche Aufforderungerungen „den Kahn gerade zu halten“: 0 Verbrauchter Käse: 1,2 Kg